Zwei Schreibtische sind mit Schreibtischlampen ausgestattet.
Geändert am : 22.04.2025 06:03
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Beleuchtung im Büro: Unsere 15 Tipps

Wer sich mit dem Thema Arbeitsplatzgestaltung beschäftigt, denkt meistens an ergonomische Aspekte, um Rückenschmerzen, Bandscheibenproblemen und Verspannungen vorzubeugen. Doch nicht nur unser Rücken, sondern auch unsere Augen vollbringen im Büro tagtäglich Höchstleistungen und sollten entsprechende Unterstützung erfahren. Wenn Ihnen trotz starkem Kaffee und unseren Tipps gegen Müdigkeit im Büro ständig die Augen zufallen, ist vielleicht das Licht im Büroraum die Ursache. Doch obwohl der Gesetzgeber sogar die Lichtverhältnisse regelt, ist vielen Angestellten die Relevanz des richtigen Lichts beim Arbeiten nicht bewusst. Es ist höchste Zeit, das zu ändern! Hier finden Sie jede Menge wichtige Informationen, um Ihre Wissenslücken rund um die optimale Bürobeleuchtung zu schließen.

Welche Rolle spielt Licht im Büro?

Nicht nur höhenverstellbare Schreibtische oder hochwertige Bürostühle machen einen guten ergonomischen Arbeitsplatz aus. Auch das richtige Licht ist eine wesentliche Grundvoraussetzung, um im Büro optimal arbeiten zu können und dabei auch noch gesund zu bleiben. Schließlich haben die Lichtverhältnisse einen wesentlichen Einfluss auf den menschlichen Biorhythmus. Ist es im Büro zu dunkel oder nimmt die Helligkeit ab, reagiert der Körper mit der Bildung von Melatonin. Der Körper stellt sich auf eine Ruhephase ein. Doch das ist alles andere als hilfreich, wenn die E-Mails auf Sie einprasseln, das Telefon ständig klingelt und laufende Meetings höchste Konzentration von Ihnen fordern.

Die Beleuchtungsstärke, die auf Ihrem Schreibtisch ankommt, wird in der Maßeinheit Lux gemessen. Doch wie viel Lux für den Arbeitsplatz ausreichen, hängt von der Art des Jobs ab und von Ihrer individuellen Lichtempfindlichkeit. In der Regel sollte die Platzbeleuchtung nicht weniger als 500 Lux betragen. Dieser Wert fördert zudem die Ausschüttung von Serotonin und unterstützt Ihre Leistungsfähigkeit. Für den Raum reichen 300 Lux als Allgemeinbeleuchtung aus. Allerdings spielt auch die Farbtemperatur eine wichtige Rolle. 5.600 Kelvin ist ein guter Richtwert. Während manche Menschen ein Kaltweiß bevorzugen, erzeugt Warmweiß eine angenehme, ruhigere Atmosphäre. Diese genannten Werte sollten Sie im Büro sowie im Home Office erreichen.



Wie wirkt sich die Beleuchtung im Büro auf die Leistung aus?

Entspannte Bildschirmarbeit über Stunden hinweg setzt ein Lichtkonzept voraus. Aber nicht nur das Licht am Schreibtisch ist ein wichtiger Aspekt von moderner Bürobeleuchtung. Gerade in Meeting- und Aufenthaltsräumen sind die richtigen Lichtverhältnisse ein großer Hebel für das Leistungsvermögen und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn passt die Lichtstärke nicht, kann das schnell unangenehm werden – das Leistungstief lässt grüßen. Liegt die Platzbeleuchtung unter 500 Lux nimmt das Konzentrationsvermögen ab und die Müdigkeit zu. Es fällt in Folge immer schwerer, analytisch zu denken, Informationen zu verknüpfen und sich an Wichtiges zu erinnern. Zu wenig Licht kann sogar zu Kopfschmerzen und Augenproblemen führen. Die Beschwerden durch unzureichende Beleuchtung haben also nichts mit der Empfindlichkeit einzelner Personen zu tun, sondern sind ein Phänomen, das jeden treffen kann. Aber auch zu viel Licht ist unangenehm. Werden Sie bei der Arbeit permanent geblendet, ist das gleichermaßen anstrengend, ungesund und kontraproduktiv. Überlegen Sie sich ein sinnvolles Beleuchtungskonzept, um den Beschwerden durch falsches Licht vorzubeugen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

Tipps um einfallendes Tageslicht im Büro zu nutzen

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Wählen Sie das passende Gebäude und den richtigen Raum

Sie sind gerade auf der Suche nach einem Büro oder dem passenden Platz für Ihr Home Office? Dann sind lichtdurchflutete Bürogebäude und Räume mit vielen Fenstern definitiv zu bevorzugen. In Städten eignen sich höhere Gebäude besonders gut, da der Lichteinfall in den oberen Stockwerken beste Lichtverhältnisse bietet. Dabei ist natürliches Licht nicht nur angenehmer und schlägt die künstliche Beleuchtung bei Weitem, sondern außerdem natürlich auch noch gratis.
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Beachten Sie die Position des Schreibtisches und Ihres Monitors

Vorhandenes Tageslicht sollten Sie sich bestmöglich zunutze machen. Im Idealfall ist Ihr Schreibtisch quer zum Fenster positioniert, sodass das Tageslicht seitlich auf Ihren Arbeitsplatz fällt, Sie aber nicht blenden kann. Damit beugen Sie ebenfalls lästigen Schatten vor, durch die Sie den Tisch wiederum stärker ausleuchten müssten.
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Entscheiden Sie sich für die richtigen Materialien und Farben

Helle Wände und Decken sind für gutes Licht im Büro absolut empfehlenswert. Darüber hinaus sind matte Oberflächen besonders angenehm fürs Auge. Beachten Sie dies bei der Planung Ihrer Büromöbel und Geräte auf dem Schreibtisch wie Monitor, Tastatur oder Laptop.

Tipps zur allgemeinen Bürobeleuchtung

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Beginnen Sie stets mit der Allgemeinbeleuchtung

Eine Schreibtischlampe leuchtet lediglich die Arbeitsfläche aus, die über eine höhere Helligkeit verfügen muss als die Helligkeit im gesamten Raum. Bevor Sie also die Beleuchtung der einzelnen Arbeitsplätze optimal einrichten, sollten Sie sich zunächst um die generelle Helligkeit im Büro kümmern. Die sogenannte Allgemeinbeleuchtung von Räumen geschieht hauptsächlich über Tageslicht, montierte Deckenleuchten oder eingebaute Leuchten. Diese sorgen dafür, dass das Licht von der Decke aus in den gesamten Raum reflektiert wird. Somit erhalten Sie eine angenehme Grundhelligkeit im Büro. Das bedeutet, dass die Lichtverhältnisse an unterschiedlichen Plätzen im Raum vergleichbar sind und sich nur geringfügig unterscheiden. Leichte Unterschiede sind jedoch angenehm fürs Auge, da sie dem Raum Struktur verleihen.
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Auf die Position der Deckenbeleuchtung kommt es an

Nicht weniger wichtig für gut ausgeleuchtete Räume ist jedoch die Position der Deckenbeleuchtung. Wenn Sie diese parallel zum Fenster montieren, erhalten Sie besonders gute Ergebnisse. Mit dimmbaren Lichtern sorgen Sie für eine individuelle Allgemeinbeleuchtung und können diese je nach Einfall des Tageslichts einstellen.
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Hohe Decken – anderes Lichtkonzept

Für Büros im Altbau oder mit besonders hohen Decken sind Stehleuchten oder Pendelleuchten zu empfehlen. Denn es ist gut möglich, dass die Helligkeit der Lichtquelle in der Decke sonst nicht ausreicht. Mit den genannten Alternativen verteilen Sie das Licht optimal im Raum – unabhängig von der vorhandenen Deckenhöhe.

Tipps für die passende Beleuchtung am Schreibtisch

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Kaufen Sie Schreibtischlampen mit individuellen Einstelloptionen

Bei der sogenannten individuellen Beleuchtung direkt am Schreibtisch kommt es auf viele verschiedene Aspekte an. Zunächst ist diese abhängig von der allgemeinen Beleuchtung, die an Ihrem Arbeitsplatz herrscht. Das Tageslicht unterliegt ebenfalls großen Schwankungen. Auf diese Veränderung sollten Sie mit der Schreibtischlampe eingehen können. Die Regulierung der Helligkeit ist jedoch auch für die Art der Arbeit wichtig. Gedämpftes Licht eignet sich besonders gut für die Bildschirmarbeit, während Sie fürs Lesen von Unterlagen oder für feine Arbeiten gut ausgeleuchtete Flächen benötigen – im Idealfall mit direktem Licht. Es gilt: Je feiner die Arbeit, desto heller sollte die Arbeitsfläche sein. Vermeiden Sie in all diesen Fällen, dass Sie durch das Licht geblendet werden. Eine gute Lampe für den Schreibtisch deckt all diese Bedürfnisse ab.
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Sorgen Sie für eine warme Beleuchtung hinter dem Monitor

Eine indirekte Raumbeleuchtung, die sich hinter Ihrem Schreibtisch befindet, erzeugt ein besonders angenehmes Licht für die Arbeit am Computer. Stehleuchten mit Milchglas oder Lampenschirmen aus Stoff sind für diesen Zweck hervorragend geeignet.
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Stimmen Sie die Helligkeit des Monitors mit Ihrer individuellen Beleuchtung ab

Achten Sie darauf, dass der Kontrast zwischen der Helligkeit Ihres Bildschirms und dem Licht am Schreibtisch möglichst gering ist. Ähnlich wie beim Fernsehen im dunklen Raum ermüden auch beim Arbeiten Ihre Augen viel schneller als bei abgestimmten Lichtverhältnissen.
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Die Position Ihres Monitors macht einen Unterschied

Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas kleinlich: Aber der Platz Ihres Monitors ist ein wichtiger Punkt, wenn Sie Ihren Augen etwas Gutes tun wollen. Der perfekte Platz befindet sich seitlich vom Fenster mit Tageslicht und ist circa 50 bis 70 cm von Ihrem Kopf entfernt. Zusätzlich liegt der obere Rand des Bildschirms minimal unter Ihren Augen, wenn Sie die Ergonomie am Arbeitsplatz perfektionieren wollen.
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Der Pausenraum sollte über Tageslicht verfügen

Der letzte Raum im Keller ist noch frei und ein Pausenraum muss her? Das geht nur, wenn sich an diesen Ort Tageslicht verirren sollte. Auch bessere Abstellkammern ohne Fenster sind nicht für die Pause und Erholung geeignet. Außerdem sollten die Räume vor zu starker Sonneneinstrahlung und Hitze geschützt sein. Tipps gegen die Sommerhitze im Büro finden Sie übrigens in einem eigenen Beitrag hier in unseren Themenwelten.
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Besorgen Sie ergonomische Bildschirme

LCD-Monitore sind die erste Wahl für die Ausstattung eines Arbeitsplatzes. Denn Sie flackern nicht und verfügen über vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. Achten Sie auf ausreichend Kontrast und auf möglichst matte Oberflächen. Außerdem gilt: Am Laptop sollten Sie wirklich nur ausnahmsweise arbeiten.

Die ideale Beleuchtung fürs Büro: Tageslicht ergänzt durch künstliches Licht

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Der perfekte Mix aus natürlichem Licht und moderner Bürobeleuchtung

Welche Bürobeleuchtung am besten für Sie passt, hängt stark von den Räumlichkeiten und dem gegebenen Lichteinfall ab. Denn es gilt: Obwohl künstliche Lichtquellen das Tageslicht bereits sehr gut imitieren, führt natürliches Licht zu einer besseren Leistungsfähigkeit und unterstützt die Konzentration im Büroalltag. Auch die Aufmerksamkeitsspanne verändert sich mit der Zunahme an Tageslicht in Innenräumen. Je größer die Fenster, desto besser – wobei im Sommer Maßnahmen notwendig sind, damit die Temperaturen im Büro nicht unerträglich werden. Hier geht’s weiter zu den Tipps gegen Hitze im Büro.
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Lichtkonzepte für das gesamte Unternehmen

Auf dieser Basis verfügen gut durchdachte Lichtsysteme für Unternehmen über eine solide indirekte Beleuchtung für den Raum und individuelle Lichtquellen zur Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. Beide ergänzen das Tageslicht nach Bedarf. Das Konzept sollte sich jedoch nicht auf die Arbeitsplätze beschränken, sondern ebenso bei der Einrichtung von Konferenzräumen und der Gestaltung von Pausenräumen verwendet werden. Außerdem wirkt ein gut ausgeleuchteter Eingangsbereich freundlich und dynamisch.
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Automatisches Licht spart Strom

Durch Bewegungssensoren und eine automatische Ein- und Ausschaltung des Lichtes sparen Sie jede Menge Strom und tragen zum Umweltgedanken bei. Gerade für selten genutzte Räume wie WC, Flur oder Treppenhaus sind automatische Lichtanlagen mehr als sinnvoll.
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Dynamische Lichtsteuerung für den Biorhythmus

Moderne Beleuchtungssysteme mit LED Bürobeleuchtung für Firmen setzen nicht nur auf ansprechendes Design, sondern gehen im besonderen Maße auf die menschlichen Bedürfnisse ein. Schließlich nimmt künstliches Licht starken Einfluss auf den Biorhythmus. Die dynamische Lichtsteuerung geht hingegen auf die Veränderung des Sonnenlichts über den Tagesverlauf ein und variiert im Hinblick auf Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur. Mit solch hoch individualisierbaren Lichtkonzepten senken Sie das Risiko für ein lähmendes Mittagstief und Schlafstörungen.

Fazit: Mit schlechtem Licht im Büro ist nicht zu Spaßen – tun Sie etwas dagegen

Mit diesen Tipps sind Sie im Kampf gegen schlechte Lichtverhältnisse im Büro bestens gewappnet. Allerdings sollten Sie den Fokus auf eine gute Beleuchtung auch im Home Office nicht verlieren. Viele genießen gerade bei warmen Temperaturen die Arbeit auf der Terrasse oder im Garten – bei maximalem Tageslicht. Welche besonderen Regeln für Home Office im Freien gelten, haben wir Ihnen in einem eigenen Beitrag zusammengefasst.