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09.12.2022

Pleitewelle verhindern:
Warum eine Reform des Insolvenzrechts dringend notwendig ist

Andreas Reuter, CEO der SSI Schäfer Shop GmbH, über die Dringlichkeit einer Insolvenzrecht-Reform für die deutsche Wirtschaft.

Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Lieferengpässe, Klimawandel, explodierende Energie- und Rohstoffpreise – die Liste an Krisen, denen Unternehmen in den letzten Monaten ausgesetzt waren und auch immer noch sind, ist lang. Wie viele dieser Krisen verkraften Unternehmen noch, bevor sie Insolvenz anmelden müssen? Außer Frage steht, dass sich die deutsche Wirtschaft, ausgelöst durch die aktuellen Herausforderungen, in einer finanziellen Notlage befindet. Viele Unternehmen sehen sich deshalb kurz davor, Insolvenz anmelden zu müssen. Die Politik weiß um die Notwendigkeit von Entlastungspaketen und Reformen, um Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten mehr Handlungsspielraum zu geben und sie zu unterstützen.

Mit der Gesetzesänderung vom 20. Oktober 2022 machte die Bundesregierung einen ersten Schritt in die richtige Richtung: Durch die zeitlich befristete Reform des Insolvenzrechts vereinfacht man vorübergehend den Zugang zur Eigenverwaltung und verkürzt insolvenzrechtliche Prognosefristen bei drohender Überschuldung. Im Allgemeinem bedeutet dies, dass durch die Herabsetzung des Prognosezeitraums für die Überschuldungsprüfung von zwölf auf vier Monate per se gesunden Unternehmen, die aufgrund der hohen Energiepreise und der drohenden Rezession in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind, geholfen wird. Denn die volatile Lage am Markt erschwert es zunehmend, langfristig verlässliche Prognosen zu stellen. Gleichzeitig sinkt durch die Verkürzung der Frist auf vier Monate das Haftungsrisiko der Geschäftsführung hinsichtlich einer Insolvenzverschleppung. Auch hier nimmt man weiteren Druck von den Schultern der Unternehmen. Die Erhöhung der Maximalfrist zur Stellung eines Insolvenzantrags von sechs auf vorübergehend acht Wochen ermöglicht eine weitere erste Entlastung. Durch die gewonnene Zeit können sich Unternehmen flexibler restrukturieren oder sich außerhalb einer Insolvenz sanieren.

Soweit so gut. Was es bei allen beschlossenen und auch zukünftigen Reformen des Insolvenzrechts jedoch zu beachten gilt, ist, dass die Maßnahmen nicht nach dem Gießkannenprinzip ohne Weiteres für alle Unternehmen gelten sollten. Vielmehr plädiere ich für eine verstärkte Betrachtung des Einzelfalls: Ist die Schieflage des Unternehmens tatsächlich auf die aktuellen Krisen und deren Folgen zurückzuführen? Oder handelt es sich um generelle Misswirtschaft? Zombie-Unternehmen, deren Anzahl in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, sollten durch die Reform des Insolvenzrechts keinesfalls mitgeschleppt werden. Unternehmen sollten also eine klare Marktbearbeitungsstrategie vorweisen können, die belegt, dass sie die Folgemonate meistern können. Nur dann sollte für sie auch das angepasste Insolvenzrecht greifen. Doch wie kann man rein krisenbelasteten Unternehmen zusätzlich unter die Arme greifen? Hier bietet sich eine tiefgreifendere Reform des Insolvenzrechts an: Mit einem vereinfachten Rettungsschirmverfahren könnte die Antragspflicht ausgesetzt werden, wenn für das Unternehmen nach der viermonatigen „Krisenzeit“ ein Fortbestehen absehbar ist. Die aktuellen Änderungen im Insolvenzrecht gelten vorerst bis zum 31. Dezember 2023. Derzeit ist fraglich, ob Unternehmen die angespannte wirtschaftliche Lage bis zu diesem Zeitpunkt überwunden haben. Von der Politik erhoffen und erwarten wir Unternehmen deshalb weitere Anpassungen, die gezielt bei den jeweiligen Akteuren mit an sich stabilem Geschäftsmodell und positiven Prognosen ankommen. Es bleibt spannend, ob und inwieweit man im politischen Berlin diesem Wunsch nachkommen wird und wann Maßnahmen nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden.


Über Schäfer Shop

Seit über 45 Jahren ist Schäfer Shop einer der führenden Komplettausstatter für Gewerbe- und Privatkunden im Bereich Büro-, Lager- und Betriebseinrichtungen. Nachhaltiges Wachstum, wertebasierte Zusammenarbeit und starke Kundenbindung machen das mittelständische Familienunternehmen so beständig und erfolgreich. Trotz Heimatverbundenheit ist Schäfer Shop mit Sitz in Betzdorf einer der angesehensten Ausstatter in Europa. Andreas Reuter ist seit 2012 CEO der SSI Schäfer Shop GmbH. Zuvor war er über 10 Jahre in verschiedenen Positionen bei der Staples Deutschland GmbH tätig. Zuletzt als Geschäftsführer für das Multichannel Unternehmen.

Pressekontakte

Hier finden Sie unsere Ansprechpartner:innen, die Ihnen für Presseanfragen jeder Art gerne zur Verfügung stehen.

Schäfer Shop GmbH
Lisa Denker
presse@schaefer-shop.de
+49 2741 286 9202

Serviceplan Public Relations & Content
Hannah Lösch
h.loesch@house-of-communication.com
+49 151 65802848